Verehrte Leserin,
verehrter Leser,

heute mal ein Debattenbeitrag zur nimmermüden Diskussion um die Zukunft der Innenstädte. Vielleicht haben Sie es mitbekommen: In Berlin (na klar, wo auch sonst) wird darüber nachgedacht, ein bisher eher hochpreisiges Kaufhaus in zentraler Innenstadtlage in eine öffentliche Bibliothek umzuwandeln. Verrückt? Nun, auf den zweiten Blick vielleicht nicht.

Was haben wir? Einen Einkaufsstandort, der so nicht mehr funktioniert. Ein Einkaufskonzept, welches inzwischen als überholt gilt. Und (und das ist der springende Punkt) einen enormen Flächenbedarf für die Nutzung einer zentralen Landesbibliothek, der faktisch nur durch einen Neubau zu bedienen ist.

„Die Immobilienwirtschaft schafft Bildungschancen.“

Eins und eins zusammengezählt, lautet die Rechnung am Ende: Leergezogene Immobilie in Top-Lage trifft auf passende Nutzungsform, die wiederum von der zentralen Lage zusätzlich profitiert. Das aufgrund der langfristigen Nutzung die Immobilie besser gekauft als gemietet werden sollte: geschenkt.

Daher mein Plädoyer an Sie, liebe Investoren und Bestandshalter: Schnappen Sie sich doch mal wieder ein gutes Buch und lassen Sie die Gedanken schweifen. Da tun sich ganz neue Perspektiven auf. Damit wir folgende schöne Botschaft in den Markt tragen können: Immobilienwirtschaft schafft Bildungschancen!